advent ::: 86/365

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird;
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin – bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

(Rainer Maria Rilke)

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Dieser Rilke. So viel kenne ich von ihm, aber dieses habe ich neu entdeckt. Und habe seitdem ein neues Winter-Weihnachts-Lieblingswort: lichterheilig.